Trondheim - Oslo, der norwegische Klassiker
Nachdem sich in den letzten Jahren Wolf, Bern und Siegfried an diese Veranstaltung in Angriff genommen hatten, waren dieses Jahr Jan Dabel und Fred Kowalk Richtung Norden gestartet.
Mittlerweile sind wir von dem Norwegentrip wieder im heimatlichen Gestade gelandet und es war Zeit, über den Mammutritt vom Wochenende nachzudenken und es zu verarbeiten.
Zu dritt sind wir am Dienstag aufgebrochen; 2 Radfahrer und Bernd Lissner als Betreuer / Coach. Eigentlich hatte Bernd auch für diese Veranstaltung gemeldet, mußte aber leider wegen gesundheitlicher Probleme absagen. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, zumindest als Betreuer mitzukommen.
Mit der Fähre ging es nach Trelleborg und dann mit dem Auto immer die E6 entlang bis nach Oslo (ca. 700 km). Von dort aus sind wir die uns aus dem Internet bekannte Radfahrstrecke abgefahren. Bern hatte mit seinen 2 Teilnahmen beim Styrkeproven schon einige Details in petto. Auf der Landkarte ist das Ganze recht unpersönlich und sooo weit weg; wenn man sich die Strecke von dichtem ansieht, wird einem schon ganz anders. Das Schöne bei dieser Fahrerei im hohen Norden, war der Umstand, daß es nicht richtig dunkel wurde. Wann sitzt man schon gegen 23.00 Uhr mit der Sonnenbrille auf der Nase am Steuer . Morgens gegen 8 Uhr hatten wir Trondheim erreicht und quartierten uns nördlich der Stadt auf einem Campingplatz ein.
Donnerstag war allgemeine Erholung und kurzes Einrollen angesagt. Das waren mal eben 500 Hm auf 30 km. Freitagmittag wurden die Startunterlagen abgeholt und dann haben wir uns vorbereitet. Abends gegen 9 Uhr trafen wir auf dem sich füllenden Marktplatz ein. Der Start für die erste Gruppe, zu der wir auch gehörten, war für 22:00 Uhr angesetzt. Die Wetteraussichten waren sehr gut.
Die ersten 160 km geht es in Wellen von Meeresniveau bis auf ca. 1000 m hoch. Anfänglich fuhren wir in einer großen Gruppe mit moderatem Tempo. Nach dem ersten Depot löste sich diese Gruppe auf und wir fuhren dann den "Rest" mehr oder weniger zu zweit.
an dem Rastplatz bei den "Tipis" vor dem Hochland legten wir noch einen kurzen Stopp ein, um noch eine zusätzliche Bekleidungsschicht aufzutragen. Dann folgt über 33 km das Hochland, dem Dobrefjell. Die Temperatur ging dort bis auf 0,5°C zurück. Die Beleuchtung am Rad war nur zum Gesehen werden montiert. Am höchsten Punkt haben wir noch einen Fotostopp eingelegt.
Kurz vor der Abfahrt nach Dombas hörte ich unbekanntes Geräusche vom Hinterrad. Zuerst tippte ich auf die Schaltung, konnte es aber ausschließen. Bei genauem Hinsehen stellte ich eine gebrochene Speiche fest. Na schönen Dank auch . Die Abfahrt war somit nur in Schleichfahrt möglich.
In Ddombas angekommen aktivierten die Renn-Organisatoren den Besitzer des örtlichen Sportgeschäftes und dieser seinen Mechaniker, der zwar nicht mit einer Messerspeiche, wohl aber einem passenden Hinterrad dienen konnte. Dieser Defekt hatte uns ganze 2 Stunden gekostet und anschließend konnten wir die Tour fortsetzen.
Es ging von Depot zu Depot. Die Temperaturen stiegen und gegen Mittag waren kurze Hosen angesagt. Zwischendurch und überhaupt gab es überall grandiose Landschaft zu bewundern. Wenn man nicht hoch konzentriert in einem großen Pulk fährt, ist eben auch Zeit, die Landschaft zu genießen.
Gelegentlich wurden wir von bis zu 20 Personen starken Mannschaften mit Polizeibegleitung im D-Zug-Tempo überholt. Der Styrkeproven wird auch als nationales Langstrecken-Mannschaftszeitfahren genutzt. Das Siegerteam schaffte die Strecke in 13 Stunden 49 Minuten !!!!
Am späten Nachmittag fingen bei mir die Augen an zu klappern und so haben wir eine Schlafpause eingelegt. Anschließend ging es frisch weiter in die nächste Nacht. In der Nähe von Oslo war dann auch wirklich eine Beleuchtung von Nöten. Ab dem letzten Depot in Klofta waren die Straßenverhältnisse sehr gewöhnungsbedürftig. Slalomfahren im Dunkel ist so eine Sache für sich.
In den Vororten und dem Stadtgebiet von Oslo mussten wir noch jede Menge Anstiege bewältigen. Der Tachometer zeigte schon mehr als üblichen 542 km an und wir hofften hinter jeder Kurve das Ziel zu erspähen, aber es zog sich. 8 km können ganz schön lang sein.
Kurz nach 4 Uhr erreichten wir das Ziel nach einer Strecke 550 km, die wir in 29 Std. 58 Min bewältigten. Die Netto-Zeit lag bei 21 Std. 6 Min.
Von vornherein hatten wir als Styrkeproven-Neulinge keine Zielzeit ausgegeben; wir wollten einfach nur heil ankommen.
Insgesamt hatten wir mit Blick auf das Wetter großes Glück gehabt. Die andere Vereinskollegen sind in den letzten Jahren die Strecke schon im Dauerregen gefahren, was die nicht nur die körperliche Belastung enorm vergrößert.
Vielen Dank noch einmal an Bernd für die tolle Betreuung. Mit den "Top-ten" hat es zwar nicht ganz geklappt, aber schön war es trotzdem.
Der Sonntag ging mehr oder weniger mit Schlafen und Essen drauf und am Montag sind wir wieder Richtung Heimat gefahren.
Bis auf ein paar kleine Wehwehchen waren wir nach der Tour beschwerdefrei.
Insgesamt war es ein kräfteraubendes aber auch schönes Erlebnis.
Mittlerweile sind wir von dem Norwegentrip wieder im heimatlichen Gestade gelandet und es war Zeit, über den Mammutritt vom Wochenende nachzudenken und es zu verarbeiten.
Zu dritt sind wir am Dienstag aufgebrochen; 2 Radfahrer und Bernd Lissner als Betreuer / Coach. Eigentlich hatte Bernd auch für diese Veranstaltung gemeldet, mußte aber leider wegen gesundheitlicher Probleme absagen. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, zumindest als Betreuer mitzukommen.
Mit der Fähre ging es nach Trelleborg und dann mit dem Auto immer die E6 entlang bis nach Oslo (ca. 700 km). Von dort aus sind wir die uns aus dem Internet bekannte Radfahrstrecke abgefahren. Bern hatte mit seinen 2 Teilnahmen beim Styrkeproven schon einige Details in petto. Auf der Landkarte ist das Ganze recht unpersönlich und sooo weit weg; wenn man sich die Strecke von dichtem ansieht, wird einem schon ganz anders. Das Schöne bei dieser Fahrerei im hohen Norden, war der Umstand, daß es nicht richtig dunkel wurde. Wann sitzt man schon gegen 23.00 Uhr mit der Sonnenbrille auf der Nase am Steuer . Morgens gegen 8 Uhr hatten wir Trondheim erreicht und quartierten uns nördlich der Stadt auf einem Campingplatz ein.
Donnerstag war allgemeine Erholung und kurzes Einrollen angesagt. Das waren mal eben 500 Hm auf 30 km. Freitagmittag wurden die Startunterlagen abgeholt und dann haben wir uns vorbereitet. Abends gegen 9 Uhr trafen wir auf dem sich füllenden Marktplatz ein. Der Start für die erste Gruppe, zu der wir auch gehörten, war für 22:00 Uhr angesetzt. Die Wetteraussichten waren sehr gut.
Die ersten 160 km geht es in Wellen von Meeresniveau bis auf ca. 1000 m hoch. Anfänglich fuhren wir in einer großen Gruppe mit moderatem Tempo. Nach dem ersten Depot löste sich diese Gruppe auf und wir fuhren dann den "Rest" mehr oder weniger zu zweit.
an dem Rastplatz bei den "Tipis" vor dem Hochland legten wir noch einen kurzen Stopp ein, um noch eine zusätzliche Bekleidungsschicht aufzutragen. Dann folgt über 33 km das Hochland, dem Dobrefjell. Die Temperatur ging dort bis auf 0,5°C zurück. Die Beleuchtung am Rad war nur zum Gesehen werden montiert. Am höchsten Punkt haben wir noch einen Fotostopp eingelegt.
Kurz vor der Abfahrt nach Dombas hörte ich unbekanntes Geräusche vom Hinterrad. Zuerst tippte ich auf die Schaltung, konnte es aber ausschließen. Bei genauem Hinsehen stellte ich eine gebrochene Speiche fest. Na schönen Dank auch . Die Abfahrt war somit nur in Schleichfahrt möglich.
In Ddombas angekommen aktivierten die Renn-Organisatoren den Besitzer des örtlichen Sportgeschäftes und dieser seinen Mechaniker, der zwar nicht mit einer Messerspeiche, wohl aber einem passenden Hinterrad dienen konnte. Dieser Defekt hatte uns ganze 2 Stunden gekostet und anschließend konnten wir die Tour fortsetzen.
Es ging von Depot zu Depot. Die Temperaturen stiegen und gegen Mittag waren kurze Hosen angesagt. Zwischendurch und überhaupt gab es überall grandiose Landschaft zu bewundern. Wenn man nicht hoch konzentriert in einem großen Pulk fährt, ist eben auch Zeit, die Landschaft zu genießen.
Gelegentlich wurden wir von bis zu 20 Personen starken Mannschaften mit Polizeibegleitung im D-Zug-Tempo überholt. Der Styrkeproven wird auch als nationales Langstrecken-Mannschaftszeitfahren genutzt. Das Siegerteam schaffte die Strecke in 13 Stunden 49 Minuten !!!!
Am späten Nachmittag fingen bei mir die Augen an zu klappern und so haben wir eine Schlafpause eingelegt. Anschließend ging es frisch weiter in die nächste Nacht. In der Nähe von Oslo war dann auch wirklich eine Beleuchtung von Nöten. Ab dem letzten Depot in Klofta waren die Straßenverhältnisse sehr gewöhnungsbedürftig. Slalomfahren im Dunkel ist so eine Sache für sich.
In den Vororten und dem Stadtgebiet von Oslo mussten wir noch jede Menge Anstiege bewältigen. Der Tachometer zeigte schon mehr als üblichen 542 km an und wir hofften hinter jeder Kurve das Ziel zu erspähen, aber es zog sich. 8 km können ganz schön lang sein.
Kurz nach 4 Uhr erreichten wir das Ziel nach einer Strecke 550 km, die wir in 29 Std. 58 Min bewältigten. Die Netto-Zeit lag bei 21 Std. 6 Min.
Von vornherein hatten wir als Styrkeproven-Neulinge keine Zielzeit ausgegeben; wir wollten einfach nur heil ankommen.
Insgesamt hatten wir mit Blick auf das Wetter großes Glück gehabt. Die andere Vereinskollegen sind in den letzten Jahren die Strecke schon im Dauerregen gefahren, was die nicht nur die körperliche Belastung enorm vergrößert.
Vielen Dank noch einmal an Bernd für die tolle Betreuung. Mit den "Top-ten" hat es zwar nicht ganz geklappt, aber schön war es trotzdem.
Der Sonntag ging mehr oder weniger mit Schlafen und Essen drauf und am Montag sind wir wieder Richtung Heimat gefahren.
Bis auf ein paar kleine Wehwehchen waren wir nach der Tour beschwerdefrei.
Insgesamt war es ein kräfteraubendes aber auch schönes Erlebnis.
(02.07.2015, Fred Kowalk)