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8-Stunden-Ritt Hitzacker


Die Light-Version der grünen Hölle fand am 27.07. bereits zum zweiten Mal in Hitzacker an der Elbe statt. Ein 8-Stunden-Staffel-Wettbewerb für 3-er Teams auf einem 18 Km Rundkurs ohne Berge und ohne Nachtfahrt. Das hörte sich überschaubar und nach viel Spaß an. Die Vorbereitungen auf dieses Rennen begannen schon lange vor der eigentlichen Anmeldung. Denn mit der Suche nach dem richtigen Teamnamen war der ein oder andere längere Zeit beschäftigt.

Irgendwann standen dann folgende Teams in der Liste: Stralsunder Kogge, Knackige Dauerlutscher, Flinke Loitzer, Stralsunder Pfefferlappen und Mallorca Trio.


Bereits am Freitag bzw. Samstag reiste ein Teil Mitstreiter an um noch vor dem eigentlichen Renntag die schöne Umgebung an der Elbe zu erkunden. Dabei wurden alle Klischees bedient: Wasser, Deich und Schafe soweit das Auge reicht.

Am Samstag nachmittag konnten wir dann schon unsere Anmeldung erledigen, neben den Startnummern wurde als "Staffelstab" eine Trinkflasche ausgehändigt. Die überaus freundlichen und lustigen Damen an der Anmeldung nahmen sich auch glatt noch Zeit mit uns die Streckenführung in der Wechselzone abzuschreiten. Das ist doch mal ein super Service.

Mit Grillgut bewaffnet begaben sich Werner, Bruni, Dieter, Elke und Katrin am Abend auf den Zeltplatz in Dannenberg. Die beiden Gastgeber Siggi und Olaf empfingen uns in Ihrer von einer Hecke ungebenen Ein-Raum-Parzelle und hatten mit den karierten Platzdeckchen sogar für die passendeTischdeko für einen gemütlichen Abend gesorgt.

Im Schutz der Dunkelheit begaben wir uns nachts nochmal in den Start- Zielbereich um einen schönen Platz als Fahrerlager für den kommenden Tag abzusperren.

Sonntag früh trudelten dann alle weiteren Teilnehmer ein, bereits um 7 Uhr war es schon ziemlich warm. Für den Tag waren 30 Grad aber auch Gewitter angesagt, welches aber laut Auskunft des Organisatorenteams sowieso nie in Hitzacker ankommt. Hoffentlich!

Um 10 Uhr fanden sich dann die jeweils ersten Fahrer der 61 Mannschaften zum Start für die erste Runde ein. Alle Anderen gingen zurück in Ihre Fahrerlager, um Vorbereitungen für den Einsatz zu treffen. Viel Zeit war nicht, die Ersten hatten bereits nach 26 Minuten die erste Runde beendet.

Welch ein Spektakel in der Wechselzone: 61 Fahrer warten auf Ihren Einsatz und stehen, am Besten mit einem Fuß schon eingeklickt, mit starrem Blick auf die Brücke um zu sehen, wann der Abzulösende ankommt. Auffällige Farben, wie unsere Mallorca-Trio-Teamsocken sind da wirklich von Vorteil. Mit der Trinkflasche wird der Staffelstab übergeben und der nächste Fahrer begibt sich auf die 18 KM Runde. Die Strecke ist flach und zum Glück ist es ziemlich windstill, so dass alle ein gutes Tempo fahren können. An allen gefährlichen oder unübersichtlichen Stellen stehen Streckenposten und ansonsten ist alles super ausgeschildert.

So geht es Runde um Runde. Viel Zeit zum verweilen im Fahrerlager bleibt jedoch nicht. Die Stunde bis zum nächsten Einsatz vergeht mit Essen, Trinken, Umziehen usw. immer wie im Fluge.

Das Fahrerlager gleicht einem Festplatz, wir werden versorgt mit Getränken, Obst, Brötchen, Kuchen usw. auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt.

Als ich zu der dritten Runde starte, donnert es schon gewaltig und kurz hinter dem Ortsausgangsschild fängt es dann richtig an zu schütten. Nach 5 Minuten bin ich total durchnässt, das Wasser läuft unten aus den Schuhen raus. Welch eine Wohltat nach der brütenden Hitze. Noch nie hab ich mich so über Regen auf dem Rad gefreut. Es regnet während der gesamten Runde bis zum Ortseingangsschild Hitzacker. Dort ist alles trocken und die Sonne scheint. Auf der nächsten Runde gab es sogar noch einen Hagelschauer. Und in Hitzacker...Nichts! Wie geht das denn bitte? Die Damen vom Orgateam meinten nur: "Haben wir doch gesagt, in Hitzacker kommt nie was an."

Die letzte Runde sorgt in vielen Mannschaften nochmal für Spannung. Das Ende der Veranstaltung war nach genau 8 Stunden und natürlich ärgerten sich diejenigen, die einige Sekunden später das Ziel erreichten. Die glückste Mannschaft war wahrscheinlich die mit der Zielzeit 7:59:59. Das ist doch mal 'ne Punktlandung.

Unsere Mannschaften waren alle rundum zufrieden, die Ergebnisse lagen zwischen 12 und 14 Runden.

Nach der La-Ola-Welle für unsere letzten Fahrer und dem wohlverdienten Zielbier machten sich dann alle wieder auf den Heimweg.

Eine wirklich gelungene Veranstaltung mit hohem Spaßfaktor, entspannter Atmosphäre und sehr freundlichen Helfern.

Wir sind im nächsten Jahr gern wieder mit dabei.
(26.07.2014, Katrin Brunk)