Skoda Velethon Berlin 2012
Nach kurzem Schlaf, aufgrund der Fanfußballnacht und dem damit verbundenen Lärm, bezog ich gegen 7:20 Uhr Position vor dem Brandenburger Tor zur fünften Auflage und Teilnahme am zweitgrößten Jedermannrennen Europas. Bei idealem Radwetter um die 19 ° C und Windstärke 3 ging ich am 10.06. auf die Kurzdistanz von 61 km. Im Startblock "B" traf ich Siggi kurz vor dem Start. Siggi ordnet sich, wie von ihm gewohnt, vorne in der Startaufstellung ein. Die "Straße des 17. Juni" glich einem bunten Meer von Radsportfreunden.
Auf riesigen LED-Anzeigen, die für das Fan-Fest aufgebaut worden waren, konnten wir den Start der vor uns Fahrenden verfolgen. Der Veranstalter meldeten für diese fünfte Auflage des Rennens mehr als 12 000 Teilnehmer. Für die Kurzstrecke hatten sich etwa 6500 Fahrer entschieden. Drei Minuten nach dem A-Block war es für uns so weit. Die ersten 15 Kilometer vorbei am Potsdamer Platz, Bahnhof Zoo, ICC und Funkturm waren schnell bewältigt. Dann war der Grunewald mit den für uns Flachländer kleinen "Bergen" erreicht. Nur einmal fiel bei mir bis dahin im leichten Anstieg auf dem Kaiserdamm das Tempo kurz auf 25 km/h. Aber diese Langsamfahrt war schnell wieder ausgeglichen, weil der Tacho oft über 40 Km/h anzeigte. Im Anstieg auf Höhe des Grunewaldturms rief mich Siggi. Ich hatte ihn, weil mit der Sauerstoffzufuhr kämpfend, gar nicht bemerkt. Ab diesem Zeitpunkt fuhren wir wie an einem Gummiband mal dicht, dann wieder mit einigen Metern Abstand bis zum Ziel. Für den Stadtkurs, der wieder kurz über den stillgelegten Flughafen Tempelhof führte, ist die sichere Kurventechnik wichtig. Ich beobachtete, dass Sigi die Innenkurven bevorzugte, während ich außen fuhr. Dies erwies sich auch als eine sichere Variante. Infolge des Abbremsen vor einer Kurve hörte ich es kurz hinter mir deutlich laut krachen. In den Kurven nur raus aus dem Gewühl in der Mitte des Feldes und Abstand halten! Ich sah deutlich weniger Unfälle als in den Vorjahren. Ein schneller Antritt schon in den Kurven sicherte das "dranbleiben". Die tiefen Spurrinnen auf Berlins Straßen erfordern einen festen Lenkergriff und hohe Konzentration mit dem Blick nicht nur auf das Ritzel des Vordermannes. Es muss gut überlegt sein, wann zur Trinkflasche gegriffen werden kann. Auch ein wenig Geduld zahlte sich aus, als mir zweimal die Gruppe zu langsam wurde. "Mach nicht wieder den Fehler und versuche das "Loch" vor dir alleine zuzufahren. Du `verhungerst` und `verpulverst` deine Kraft! ", ging es mir durch den Kopf. Also warten bis ein Zug angerauscht kommt und anhängen. Das klappte dann auch. Ermüdungserscheinungen stellten sich auf der kurzen Strecke nicht ein. Nur noch über die Oberbaumbrücke, Alex, Tor- und Reinhardt-Straße hinter dem Reichstag entlang in Richtung Siegessäule, ein kurzer Antritt und schon war es mit der Zieldurchfahrt vor vielen anfeuernden Zuschauern vorbei. Ich bekam nur noch einen Schreck als Siggi bei etwa 50 km/h beide Hände jubelnd vom Lenker in die Höhe riss. So, und nun die wichtigste Frage zum Schluss: Was hat es gebracht? Spasssss! Für mich eine Zeit von 1:39:02, einen Durchschnitt von 37,56 Km/h und Platz 23 in meiner Altersklasse, Gesamtplatz 807. Damit erreichte ich eine persönliche Bestzeit und mein Ego war zufrieden.
Gruß und Glückwünsch an die 120 km- Helden Gerd und Bernd, die den langen Kanten in einem fast 35er Schnitt bewältigten, wie ich dem Internet entnahm! Von unserer Truppe waren wohl 6 Starter dabei.
Und noch ein Bericht von Katrin:
Wenn schon mal die ganze Stadt für Radfahrer gesperrt ist, zieht es natürlich auch einige Stralsunder in die Hauptstadt. Insgesamt 12.000 Jedermänner- und Frauen gingen beim Skoda-Velothon über 60 bzw. 120 KM an den Start. Nachmittags startete dann noch die Elite mit 130 Fahrern.
Die Anmeldung und die Shoppingtour auf der Messe erfolgten am Samstag abend ohne Gedränge oder längeres Anstehen. Danach noch ein kurzer Abstecher auf die Fanmeile. Für Martina, Werner K. und mich war es die erste Teilnahme. Am nächsten Morgen machte sich dann auch etwas Nervosität breit und so begaben wir uns bereits vor 7 Uhr auf den Weg zum Start. Auf unserer Ehrenrunde um die Siegessäule kam uns dann ein „Eisbein Pankow“ in Gestalt von Siggi entgegen, dessen Helm natürlich passend zur Fußball-EM dekoriert war.
Wo in der Nacht noch tausende Fußballfans gejubelt haben, waren jetzt unsere Startblöcke aufgebaut, die sich während der nächsten Stunde füllten. Dann der Start, die ersten Kilometer, immer wieder Blick auf die Geschwindigkeit: Wahnsinn, immer zwischen 34 und 36. Man wird einfach so mitgezogen. Charlottenburg, Grunewald, Steglitz…40KM sind geschafft, mir wird klar, ich kann unter 2 Stunden bleiben. Es ist viel zu warm. Wieso hab ich bloß die Jacke an? Egal, ich werd nicht anhalten und sie ausziehen, das kostet bloß Zeit. Weiter geht’s über den Flughafen Tempelhof, Neukölln und Kreuzberg. An der Straße sind jetzt überall Menschen die uns anfeuern, auch Trommler und Schalgzeuger, die Stimmung machen. Dann Friedrichshain und Mitte, der Blick auf den Fernsehturm löst Freude aus, bald ist es geschafft. Eine halbe Runde um die Siegessäule, dort stehen erst Karl dann Gert und dann ist auch schon alles vorbei. Zieleinlauf: 1h 51min.- Ich kann es immer noch nicht fassen. Martina kommt kurz nach mir an, Werner ist sicher schon irgendwo am Bierstand verschwunden. Wie soll ich in dieser Menschenmenge bloß jemanden wiederfinden. Kein Problem Gert behält den Überblick und sammelt uns alle wieder ein.
Super Rennen, im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder. Alle sind heil und zufrieden ins Ziel gekommen.
Wer war noch dabei? Soweit ich weiß: Werner S., Christian B., Bernd, die Wikinger Gerd R. und Jörn
Auf riesigen LED-Anzeigen, die für das Fan-Fest aufgebaut worden waren, konnten wir den Start der vor uns Fahrenden verfolgen. Der Veranstalter meldeten für diese fünfte Auflage des Rennens mehr als 12 000 Teilnehmer. Für die Kurzstrecke hatten sich etwa 6500 Fahrer entschieden. Drei Minuten nach dem A-Block war es für uns so weit. Die ersten 15 Kilometer vorbei am Potsdamer Platz, Bahnhof Zoo, ICC und Funkturm waren schnell bewältigt. Dann war der Grunewald mit den für uns Flachländer kleinen "Bergen" erreicht. Nur einmal fiel bei mir bis dahin im leichten Anstieg auf dem Kaiserdamm das Tempo kurz auf 25 km/h. Aber diese Langsamfahrt war schnell wieder ausgeglichen, weil der Tacho oft über 40 Km/h anzeigte. Im Anstieg auf Höhe des Grunewaldturms rief mich Siggi. Ich hatte ihn, weil mit der Sauerstoffzufuhr kämpfend, gar nicht bemerkt. Ab diesem Zeitpunkt fuhren wir wie an einem Gummiband mal dicht, dann wieder mit einigen Metern Abstand bis zum Ziel. Für den Stadtkurs, der wieder kurz über den stillgelegten Flughafen Tempelhof führte, ist die sichere Kurventechnik wichtig. Ich beobachtete, dass Sigi die Innenkurven bevorzugte, während ich außen fuhr. Dies erwies sich auch als eine sichere Variante. Infolge des Abbremsen vor einer Kurve hörte ich es kurz hinter mir deutlich laut krachen. In den Kurven nur raus aus dem Gewühl in der Mitte des Feldes und Abstand halten! Ich sah deutlich weniger Unfälle als in den Vorjahren. Ein schneller Antritt schon in den Kurven sicherte das "dranbleiben". Die tiefen Spurrinnen auf Berlins Straßen erfordern einen festen Lenkergriff und hohe Konzentration mit dem Blick nicht nur auf das Ritzel des Vordermannes. Es muss gut überlegt sein, wann zur Trinkflasche gegriffen werden kann. Auch ein wenig Geduld zahlte sich aus, als mir zweimal die Gruppe zu langsam wurde. "Mach nicht wieder den Fehler und versuche das "Loch" vor dir alleine zuzufahren. Du `verhungerst` und `verpulverst` deine Kraft! ", ging es mir durch den Kopf. Also warten bis ein Zug angerauscht kommt und anhängen. Das klappte dann auch. Ermüdungserscheinungen stellten sich auf der kurzen Strecke nicht ein. Nur noch über die Oberbaumbrücke, Alex, Tor- und Reinhardt-Straße hinter dem Reichstag entlang in Richtung Siegessäule, ein kurzer Antritt und schon war es mit der Zieldurchfahrt vor vielen anfeuernden Zuschauern vorbei. Ich bekam nur noch einen Schreck als Siggi bei etwa 50 km/h beide Hände jubelnd vom Lenker in die Höhe riss. So, und nun die wichtigste Frage zum Schluss: Was hat es gebracht? Spasssss! Für mich eine Zeit von 1:39:02, einen Durchschnitt von 37,56 Km/h und Platz 23 in meiner Altersklasse, Gesamtplatz 807. Damit erreichte ich eine persönliche Bestzeit und mein Ego war zufrieden.
Gruß und Glückwünsch an die 120 km- Helden Gerd und Bernd, die den langen Kanten in einem fast 35er Schnitt bewältigten, wie ich dem Internet entnahm! Von unserer Truppe waren wohl 6 Starter dabei.
Und noch ein Bericht von Katrin:
Wenn schon mal die ganze Stadt für Radfahrer gesperrt ist, zieht es natürlich auch einige Stralsunder in die Hauptstadt. Insgesamt 12.000 Jedermänner- und Frauen gingen beim Skoda-Velothon über 60 bzw. 120 KM an den Start. Nachmittags startete dann noch die Elite mit 130 Fahrern.
Die Anmeldung und die Shoppingtour auf der Messe erfolgten am Samstag abend ohne Gedränge oder längeres Anstehen. Danach noch ein kurzer Abstecher auf die Fanmeile. Für Martina, Werner K. und mich war es die erste Teilnahme. Am nächsten Morgen machte sich dann auch etwas Nervosität breit und so begaben wir uns bereits vor 7 Uhr auf den Weg zum Start. Auf unserer Ehrenrunde um die Siegessäule kam uns dann ein „Eisbein Pankow“ in Gestalt von Siggi entgegen, dessen Helm natürlich passend zur Fußball-EM dekoriert war.
Wo in der Nacht noch tausende Fußballfans gejubelt haben, waren jetzt unsere Startblöcke aufgebaut, die sich während der nächsten Stunde füllten. Dann der Start, die ersten Kilometer, immer wieder Blick auf die Geschwindigkeit: Wahnsinn, immer zwischen 34 und 36. Man wird einfach so mitgezogen. Charlottenburg, Grunewald, Steglitz…40KM sind geschafft, mir wird klar, ich kann unter 2 Stunden bleiben. Es ist viel zu warm. Wieso hab ich bloß die Jacke an? Egal, ich werd nicht anhalten und sie ausziehen, das kostet bloß Zeit. Weiter geht’s über den Flughafen Tempelhof, Neukölln und Kreuzberg. An der Straße sind jetzt überall Menschen die uns anfeuern, auch Trommler und Schalgzeuger, die Stimmung machen. Dann Friedrichshain und Mitte, der Blick auf den Fernsehturm löst Freude aus, bald ist es geschafft. Eine halbe Runde um die Siegessäule, dort stehen erst Karl dann Gert und dann ist auch schon alles vorbei. Zieleinlauf: 1h 51min.- Ich kann es immer noch nicht fassen. Martina kommt kurz nach mir an, Werner ist sicher schon irgendwo am Bierstand verschwunden. Wie soll ich in dieser Menschenmenge bloß jemanden wiederfinden. Kein Problem Gert behält den Überblick und sammelt uns alle wieder ein.
Super Rennen, im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder. Alle sind heil und zufrieden ins Ziel gekommen.
Wer war noch dabei? Soweit ich weiß: Werner S., Christian B., Bernd, die Wikinger Gerd R. und Jörn
(02.06.2012, Christian Brandenburg und Katrin Brunk)